Das Untere Traisental wurde zum Ziel der Exkursion einer Abordnung von zwanzig Bürgermeistern und Gemeindevertreter*innen der KLAR! Mühlviertler Kernland. Auf dem Programm stand die Besichtigung von DrainGarden-Projekten, welche in der Region Unteren Traisental schon weit verbreitet sind.
Die wachsende Bedrohung von Starkregenereignissen und Überschwemmungen erfordert ein Umdenken in der Art und Weise, wie Gemeinden mit Niederschlagswasser umgehen. Da traditionelle Entwässerungssysteme in Zukunft an ihre Grenzen stoßen werden, organisierte die KLAR! Mühlviertler Kernland am Donnerstag, 14. September eine Exkursion in die Vorzeigeregion Unteres Traisental für Gemeindevertreter*innen, um erprobte Möglichkeiten eines modernen Regenwassermanagements kennen zu lernen.
DrainGarden – Modernes Regenwassermangement
Eine der zentralen Säulen des modernen Regenwassermanagements ist die Förderung grüner Infrastruktur. Das bedeutet die Schaffung von begrünten Dächern, Parkanlagen und öffentlichen Plätzen, die mit Hilfe von speziellen Substraten Starkregen auf natürliche Weise zurückhalten und anschließend langsam wieder an die Pflanzen abgeben. Somit wird wertvolles Regenwasser nicht in den Kanal geleitet und geht verloren, sondern wird vor Ort gespeichert. Eine Möglichkeit dafür bieten DrainGarden-Substrate, die sich durch eine besondere Zusammensetzung aus organischen und mineralischen Bestandteilen kennzeichnen. Die Anwendung dieser DrainGarden-Substrate ermöglicht auch bei Starkregenereignissen eine rasche und zuverlässige Wasseraufnahme, sowie eine gute Filterleistung. Durch die hervorragende Wasserrückhaltefähigkeit kann das Wasser länger für Pflanzen verfügbar gemacht werden. Trockenperioden, welche sich durch den Klimawandel häufen, können somit leichter überwunden werden. Darüber hinaus reduziert dies nicht nur die Belastung der Kanalisation, sondern trägt auch zur Schaffung von grünen Oasen und Abkühlung in den Gemeinden bei.
Den Lösungen auf der Spur
Nach einer theoretischen Einführung am Vormittag folgte am Nachmittag der praktische Teil: Die Besichtigung von zehn erfolgreich umgesetzten Projekten – angefangen von wasserdurchlässigen Parkplätzen über Vorplätze von Schulen bis hin zu Straßenneubauten ohne Kanalsystem. Die Exkursionteilnehmer*innen konnten sich selbst ein Bild machen, wie durch modernes Regenwassermangement einerseits das Kanalsystem entlastet und andererseits das Mikroklima und die Aufenthaltsqualität im öffentlichen Raum verbessert wird. Bürgermeister und EBF-Obmann David Bergsmann zeigt sich begeistert: „Wir sind überzeugt, dass es neue Wege im Umgang mit Regenwasser in unserer Region braucht. Modernes Regenwassermanagement, wie etwa die Anwendung von DrainGarden-Substraten, verbessert nicht nur die Lebensqualität in unserer Region, sondern leistet auch einen Beitrag zum nachhaltigen Umgang mit der wertvollen Ressource Wasser.“