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Freistadt macht sich klimafit – Vier Hopfenbuchen am Hauptplatz Freistadt gesetzt

Lesedauer: 3 min

Vier Hopfenbuchen sorgen im Sommer für Abkühlung am Hauptplatz
„Unser Hauptplatz wird grüner und schattiger. Wir rüsten uns für eine klimafitte Zukunft“, freut sich Freistadts Bürgermeister Christian Gratzl über die neuen Bäume in der Stadtmitte. „Die Hopfenbuchen werden uns an heißen Sommertagen wertvollen Schatten spenden. Die beste Klimaanlage ist die Natur.“ Vor rund einem Jahr legte der Freistädter Gemeinderat einstimmig den Grundstein für einen klimafitten Hauptplatz, Anfang Dezember wurden nun die ersten vier Bäume nach dem Schwammstadt-Prinzip gepflanzt.

Abkühlung im Sommer
Der Klimawandel ist in den Sommermonaten in Städten besonders zu spüren. Asphalt, Beton und Stein speichern Wärme und kühlen nachts kaum ab. Das heißeste Eck des Freistädter Hauptplatzes ist der Bereich vor dem Eingang in den Schlosshof. Genau dort werden die vier Bäume an heißen Sommertagen für Abkühlung sorgen.

Schwammstadt-Bäume: viel Raum für Wurzeln
Für Staunen sorgten die großen Löcher im Zuge der Vorbereitungsarbeiten im November. Dies war notwendig, weil die Bäume nach dem sogenannten „Schwammstadt-Prinzip“ gepflanzt wurden. Das innovative Prinzip sorgt dafür, dass Stadtbäume unter Straßen, Plätzen und Gehwegen genug Wurzelraum haben. Der spezielle Boden funktioniert wie ein Schwamm. Er kann ein Vielfaches der üblichen Wassermenge speichern. Daher sind Schwammstadt-Bäume deutlich gesünder, wachsen besser und schneller und werden älter. An heißen Tagen verdunstet Wasser aus dem porösen Substrat, was zur Abkühlung der Umgebung beiträgt. Bei starken Regenfällen nehmen die Bäume Wasser auf und entlasten so die Kanalisation.

Baumhöhe und beschattete Fläche
Die Bäume sind aktuell rund sechs Meter hoch. Im Jahr 2030 sollen sie eine Höhe von zehn Metern erreicht haben. Maximal werden sie zwölf Meter in den Himmel ragen. Als kleiner Baum wirft die Buche einen Schatten von 7m². Fast fünf Mal so groß ist der Schatten in acht Jahren, sogar zehn Mal so groß in 18 Jahren. Ein Baum wird dann einen Schatten von 79m² werfen. „Das Klima verändert sich, es wird immer heißer – das haben wir im heurigen Hitzesommer ganz deutlich gespürt. Bäume nehmen daher als natürliche Schattenspender eine immer wichtigere Rolle ein. Freistadt geht hier mit gutem Beispiel voran und setzt als eine der ersten Gemeinden Oberösterreichs Bäume nach dem Schwammstadt-Prinzip. Darauf können wir sehr stolz sein“, so KLAR!-Managerin Sonja Hackl.

Großzügige Förderungen
Bei der Umsetzung der Schwammstadt wird die Stadtgemeinde tatkräftig vom Energiebezirk Freistadt (EBF) unterstützt und erhält als Teil der KLAR!-Region großzügige Förderungen aus dem Gemeinde-Klimawandelanpassungs-Programm (GeKAP) des Landes OÖ sowie dem Klima- und Energiefonds (KLAR! Invest).

Große Freude über die klimafitten Bäume am Freistädter Hauptplatz. Von rechts: Sonja Hackl vom EBF Freistadt, Stadtrat Dietmar Weinzinger, Stadtrat Klaus Fürst-Elmecker, Bürgermeister Christian Gratzl, Bauabteilungsleiterin Bianca Weißenböck und Manfred Hießl, Mitarbeiter der Bauabteilung. Fotos: Stadtgemeinde Freistadt