Wie Erwerbstätige beim Fahrradkauf bis zu 60% sparen können – Hol dir dein Jobrad!

Seit 30.12.2022 gibt es mit dem Prinzip „JobRad“ in Österreich die Möglichkeit, bei einer Abwicklung des Fahrradkaufs über deine*n Arbeitgeber*in bis zu 43% Geld zu sparen. Damit wird der Radkauf für alle billiger! Daneben gibt es attraktive Förderungen für Privatpersonen, aber auch für Betriebe, die (E-)Fahrräder kaufen möchten. Kombiniert kann der Fahrradkauf damit sogar um 60% günstiger werden.

JobRad
Wenn du dir ein (E)-Bike um Listenpreis 2 000€ kaufen möchtest, kann dein*e Arbeitgeber*in, egal ob ein Privatunternehmen oder eine öffentliche Institution, dein Wunschfahrrad für dich kaufen und dir über die Abschreibungsdauer von fünf Jahren (Auskunft des BMF) eine Nutzungsgebühr verrechnen, damit du das Fahrrad privat verwenden darfst. Diese monatliche Gebühr muss nicht klassisch bezahlt werden, sondern kann direkt vom Bruttolohn abgezogen werden (=Gehaltsumwandlung), wodurch deine Steuern und Sozialversicherungsbeiträge reduziert werden. Bei einem Lohn von z.B. 2.500€ brutto sinken dadurch die Kosten für das Fahrrad um satte 43% auf lediglich 1.135€ (Berechnung mit Hilfe von Online Brutto-Netto-Rechner). Natürlich können die Ersparnisse von Situation zu Situation und je nach Gehalt abweichen. Eine große Preisreduktion des Preises ist aber unabhängig von Fahrradtyp und Arbeitgeber*in möglich! Wichtig zu beachten ist dabei, dass das kollektivvertraglich verhandelte Mindestgehalt bei der Gehaltsumwandlung nicht unterschritten werden darf und dass ein grundlegender Kollektivvertrag überhaupt existiert. Je nach Vereinbarung kann das Fahrrad am Ende der Abschreibungsdauer in den Besitz der Angestellten übergehen.

Wenn du jetzt Geld beim Fahrradkauf sparen möchtest, dann besprich das mit deinem*r Arbeitgeber*in. Aber auch engagierte Arbeitgeber*innen können ihren Bediensteten den Kauf eines Fahrrades auf diesem Weg anbieten. Die rechtliche Möglichkeit der Gehaltsumwandlung besteht definitiv, trotzdem ist zu empfehlen noch einmal einen Steuerberater zu Rate zu ziehen. Fragen wie, welches Fahrrad gekauft werden soll und was passiert, wenn das Arbeitsverhältnis beendet wird, sollten zudem im Vorhinein geklärt werden. Weitere Informationen erhältst du unter https://www.klimaaktiv.at/mobilitaet/radfahren/job-rad.html oder per Anfrage an den Energiebezirk.

Förderungen
Neben dem Prinzip „JobRad“ gibt es unterschiedliche und attraktive „klimaaktiv mobil“ Förderungen, die sowohl für Privatpersonen als auch für Betriebe den Fahrradkauf erleichtern. Obendrauf wird vom Sportfachhandel der Preis der geförderten Räder um 150€ reduziert. Für Private wird der Kauf eines (E-)Transportrades zusätzlich zum Sportfachhandelsanteil um 850€ pro Fahrrad gefördert. Zu beachten ist, dass alle Förderungen für elektrische Bikes nur ausbezahlt werden, wenn der Nachweis für 100% erneuerbaren Strom erbracht werden kann. Des Weiteren werden im privaten Bereich (E-) Falträder mit 450€ pro Rad gefördert, wenn man eine Öffi-Jahreskarte besitzt. Damit soll das Problem der letzten Meile, der Weg von der Haltestelle zum Ziel, angegangen werden, da Klappräder auch in den Öffis gratis mitgenommen werden können.

Für Betriebe gibt es ebenfalls die Förderungen für (E-)Transporträder und (E-)Falträder mit denselben Beträgen, jedoch werden maximal 30% des Preises im Gegensatz zu den 50% bei Privaten gefördert. Zusätzlich ist es möglich eine Förderung von 250€ je Rad ab einem Kauf von mindestens fünf E-Bikes zu erhalten. Jedoch müssen für all diese Förderungen die Räder für mind. 4 Jahre in betrieblichem Besitz bleiben. Diese Förderungen können übrigens mit dem Prinzip JobRad kombiniert werden! Wenn man für den Kauf eines (E-)Faltrades die JobRad-Vergünstigung und die geförderte Verbilligung von in Summe 600€ miteinberechnet, kostet das Rad mit Listenpreis 2.000€ weniger als 800€. Der Kauf ist somit um 60% günstiger geworden.

Eine weitere Möglichkeit für Betriebe ist der Vorsteuerabzug. Sofern nachgewiesen werden kann, dass die gekauften Fahrräder zu mind. 10% für betriebliche Fahrten genutzt werden (Pendelstrecken zählen nicht als betriebliche Fahrt), ist es möglich, die bezahlte Umsatzsteuer als Vorsteuer vom Finanzamt zurückzuholen.

Zusammenfassung Förderungen

Privatpersonen

Betriebe

Für weiter Informationen zu den Förderungen: https://www.klimaaktiv.at/foerderungen/radfoerderungen.html