Wir ziehen um. Ab 1. Oktober befindet sich unser Büro in der Zemannstraße 21, 4240 Freistadt..
Der Energiebezirk Freistadt ist mit der KLAR! Mühlviertler Kernland eine von 89 Klimawandel-Anpassungsregionen und befindet sich seit Mai 2023 in der dreijährigen Weiterführungsphase.
Dürren, Borkenkäfer, Wasserknappheit – der Klimawandel trifft uns alle. Die Anpassung an die Folgen durch den Klimawandel ist notwendig, um auch langfristig die hohe Lebensqualität im Mühlviertler Kernland sichern zu können. Das Programm Klimawandel-Anpassungsmodellregion (KLAR!) vom Klima- und Energiefonds unterstützt Regionen dabei, sich auf die Zukunft vorzubereiten. Der EBF setzt als KLAR! seit 2017 Maßnahmen in verschiedenen Bereichen um, um Schäden zu vermindern und Chancen zu nutzen und dadurch die Region klimafit zu gestalten. Weitere Informationen zum Programm unter www.klar-anpassungsregionen.at.
Die KLAR! Mühlviertler Kernland ist mit verschiedenen Facetten des Klimawandels konfrontiert. Dies sind vor allem steigende Temperaturen, längere Trockenperioden, häufigere Starkregenereignisse, intensivere Sturmereignisse und Kalamitäten in der Land- und Forstwirtschaft. Der Borkenkäfer führt beispielsweise vor allem in den südlichen Gemeinden in trockenen Jahren zu großen Verlusten in der Holzwirtschaft. Starkregenereignisse sorgen vermehrt für Schäden an Infrastruktur und Gebäuden und Sturmereignisse führen mittlerweile beinahe jährlich zu Großeinsätzen der Freiwilligen Feuerwehren.
Die Klimawandelanpassung ist – so wie der Klimaschutz – im Bewusstsein der Bürgerinnen und Bürger verankert. Wie auch der Einsatz erneuerbarer Energieträger und Energieeffizienzmaßnahmen zur Selbstverständlichkeit wurde, sind auch Anpassungsmaßnahmen in der örtlichen Raumordnung, bei Gebäuden und neue Bewirtschaftungsformen und Anbaumethoden in der Land- und Forstwirtschaft zur Selbstverständlichkeit geworden.
In den Gemeinden werden Hitzeinseln identifiziert und anschließend durch Bäume, Sonnensegel etc. beschattet und gekühlt. Außerdem werden erste Impulse bei der Dach- und Fassadenbegrünung auf öffentlichen Objekten gesetzt.
Ein Trinkwassergipfel für Kinder wird organisiert, um bereits die Jüngsten unserer Gesellschaft über den sorgsamen Umgang mit dem wertvollen Gut Wasser zu sensibilisieren. Darüber hinaus werden Aktionen geplant, um die Nutzung von Regenwasser anstatt von Trinkwasser für die Bewässerung des Gartens oder zur Autowäsche voranzutreiben.
Die Anwendung von versickerungsfähigen Oberflächen bei Sanierungen und im Neubau werden vorangetrieben. Ebenso wird die Entsiegelung von Flächen in den Gemeinden forciert. Ziel ist es, Flächen zu schaffen, auf denen Starkregen versickern kann und nicht abgeführt werden muss.
Damit der Umbau auf klimafitte Wälder langfristig erfolgreich bleibt, werden Exkursionen und Info-Veranstaltungen über deren richtige Bewirtschaftung organisiert. Darüber hinaus werden jährlich Aufforstungsaktionen mit der Bevölkerung stattfinden.
Öffentliche Grünflächen werden insektenfreundlich und klimaangepasst bewirtschaftet. Weiters werden interessierte Bürger*innen zu Naturvermittler*innen anhand der bereits gesetzten Klimahecken ausgebildet. Um die Artenvielfalt auf landwirtschaftlichen Flächen zu erhöhen, wird ein eigenes KLAR!-Saatgut für Blühstreifen entwickelt und den Ortsbauernschaften der Region zur Verfügung gestellt.
Bei Info-Veranstaltungen wird die Bevölkerung, insbesondere vulnerable Gruppen (Kleinkinder & Senior*innen), über das richtige Verhalten bei Hitze aufgeklärt. Zur langfristigen Verankerung dieses Wissens werden die Broschüren "Gesund trotz Hitze" wieder gedruckt und verteilt.
Die von Hangwasser betroffenen Gebiete in den Gemeinden werden identifiziert. Anschließend werden naturnahe, wirksame Lösungen umgesetzt, um die Betroffenheit zu reduzieren.
Eine Gefahrenanalyse des Verkehrswegenetzes in Hinblick auf Starkregenereignisse wird durchgeführt. Anschließend werden gemeinsam mit den Gemeinden und Freiwilligen Feuerwehren Planspiele zum Katastrophenschutz organisiert, um in Katastrophenfall noch besser gewappnet zu sein.
Um eine klimaangepasste Bodenbewirtschaftung zu ermöglichen, wird der Bodenkoffer in den Ortsbauernschaften der Region angeschafft. Darüber hinaus wird die "Bodenwoche" Bewusstsein über eine klimafitte Bodenbewirtschaftung schaffen. Um den Flächenverbrauch zu reduzieren, werden gemeinsam mit den Gemeinden interkommunale Konzepte zur Reaktivierung von Leerständen erarbeitet.
Information und Neuigkeiten werden über unterschiedliche Medien wie Zeitung, Radio, Website, Newsletter und Facebook verbreitet. Folge uns auf unsere Kanälen, um immer die neuesten Infos zu haben.