Der Hitzespaziergang am 29. August 2024 in Hirschbach diente der Identifizierung von Hitzeinseln sowie der Diskussion über mögliche Lösungsansätze zur Reduzierung von Überhitzung im öffentlichen Raum. Unter der Leitung von Barbara Brandstätter und mit Unterstützung eines Wärmemessgeräts konnten die Teilnehmenden die Temperaturen an verschiedenen Orten im Ort genau erfassen.
Der Rundgang startete um 14:00 Uhr beim Gemeindeamt, wo sich bereits signifikante Unterschiede zwischen sonnenbeschienenen Flächen und Schattenplätzen zeigten. Während die Wandtemperatur 28,1 °C betrug, wurde das Steinpflaster in der Mitte des Innenhofes auf 31,1 °C gemessen, was auf die Hitzeaufnahme durch die Steinoberflächen hinwies. In schattigen Bereichen, wie unter Bäumen, lagen die Temperaturen deutlich niedriger, zum Beispiel bei nur 17 °C.
Ein weiterer markanter Punkt des Spaziergangs war der Parkplatz hinter dem Raiba-Gebäude, wo die Wildwiese mit 18,3 °C angenehm kühl blieb, während Asphaltflächen und Schotterparkplätze erheblich wärmer waren. Auch der Ortsplatzbrunnen zeigte kühlende Eigenschaften, mit einer Wassertemperatur von 15 °C.
Am späten Nachmittag, als die Sonne herauskam, wurden noch extremere Unterschiede deutlich: An einer Bushaltestelle etwa betrug die Temperatur 33,5 °C, während sich der Asphalt auf bis zu 36 °C erhitzte. Besonders eindrucksvoll war die Messung des Kieses unter einer Schaukel auf einem öffentlichen Spielplatz, der 26,4 °C erreichte. Dieser Hitzespaziergang verdeutlichte eindrucksvoll, wie unterschiedliche Materialien und Vegetationsformen die Temperaturen beeinflussen. Besonders Plätze mit Vegetation und Schatten, wie unter Bäumen oder in begrünten Bereichen, boten erkennbar kühlere Bedingungen. Die Ergebnisse können die zukünftigen Planungen zur Klimaanpassung in Hirschbach unterstützen.