Wir ziehen um. Ab 1. Oktober befindet sich unser Büro in der Zemannstraße 21, 4240 Freistadt..
Seit 2010 sind wir Klima- und Energiemodellregionen (KEM). Die vielen erfolgreichen Projekte der KEM werden in dieser Sammlung veranschaulicht. Die Infomaterialen stehen zum Download bereit und können gerne verwendet werden.
Seit 2017 sind wir Klimawandel-Anpassungsregionen (KLAR!). Die vielen erfolgreichen Projekte der KLAR! werden in dieser Sammlung veranschaulicht. Die Infomaterialen stehen als PDF zum Download bereit und können gerne verwendet werden.
-Energy Loop Freistadt-
– EBF Broschüre-
– Die Feuerwehr und der Klimawandel –
– Nachhaltige Beschaffung in öffentlichen Großküchen –
– TraRa im Energiebezirk –
– Klar! Hecken –
– Leben am Land räumlich neu denken –
– Mitfahrbankerl im Kernland –
– 3Gipfelweg –
– KLAR! – Klimawoche –
– Trinkwasser – Quo vadis? –
– Wasserwissen –
– Neophyten –
– Gesund trotz Hitze –
– Wetterrückblick –
Die Energierunde – ein Projekt der LEADER-Region Mühlviertler Kernland und des Energiebezirk Freistadt – gibt Einblicke in die Lösungen und Zwischenschritte der Stadtgemeinde Freistadt auf dem Weg zu einer klimaneutralen Stadt. An jeder der insgesamt 14 Stationen erhalten die Besucher*innen Informationen über das jeweilige Projekt, seine energetischen Leistungen sowie über die Ambitionen ihrer Betreiber*innen. QR-Codes auf den Schildern an den Stationen eröffnen den Zugang zu den Audioguides. Im Geocache-Adventure sind dazu Fragen zu beantworten. Die Runde ist 15 Kilometer lang, 150 Höhenmeter sind zu überwinden, erstellt wurde der Energy Loop von Gerd Simon.
Der Folder liegt im Leader-Büro im Haus der Region, beim Energiebezirk Freistadt, sowie auf der Stadtgemeinde Freistadt zur freien Entnahme auf.
Online ist die Runde verfügbar über folgende Kanäle: www.outdooractive.com und www.alpenvereinaktiv.com
Der Bezirk Freistadt steht – wie Österreich und die gesamte Welt – vor einer Jahrhundertaufgabe: Die Klimakrise eindämmen und damit die Lebensqualität, die Gesundheit und den Wohlstand seiner Bürger*innen erhalten.
Die Gemeinden des Bezirks Freistadt haben die Herausforderung der Klimakrise früh erkannt und 2005 den gemeinnützigen Verein Energiebezirk Freistadt (EBF) gegründet. Seither setzt der EBF zukunftsweisende Projekte in den Bereichen erneuerbare Energien, nachhaltige Mobilität, Klimawandel-anpassung und Klimaschutz um und verbindet dabei Politik, Wirtschaft und Privatpersonen.
Welche Projekte das konkret sind und welche Ziele damit verfolgt werden, haben wir in unserer neuen Broschüre kurz und knackig zusammengestellt.
Zunehmende „Klimaeinsätze“ in den Einsatzstatistiken
Die Auswirkungen des Klimawandels sind in der Region Freistadt durch zahlreiche Stürme, Überschwemmungen und Hitzewellen nicht nur deutlich spürbar, sondern auch in den Einsatzstatistiken der Bezirksfeuerwehr schwarz auf weiß sichtbar: Unwettereinsätze, von Trockenheit begünstigte Flurbrände oder der Transport von Trinkwasser nehmen deutlich zu. Alleine im ersten Halbjahr 2021 verzeichnete der Bezirk Freistadt 470 Klimaeinsätze. Im selben Zeitraum waren es oberösterreichweit rund 7.500. In den Jahren 2018 und 2019 waren es im Bezirk Freistadt jeweils ca. 1.000 Einsätze im Jahr, in Oberösterreich 8.600 im Jahr 2018 bzw. 7.800 im Jahr 2019. Somit gibt es seit mehreren Jahren mehr Klimaeinsätze als Brandeinsätze. Es scheint daher klar, dass die Rolle der Feuerwehr als „Klimawehr“ bereits heute sehr wichtig ist und in Zukunft noch mehr an Bedeutung gewinnen wird.
Neues Ausbildungsmodul
Damit speziell die Jungfeuerwehrleute diese Veränderungen richtig einordnen können und somit für zukünftige Gefährdungsszenarien gerüstet sind, arbeiten der Energiebezirk Freistadt und das Bezirksfeuerwehrkommando Freistadt seit Sommer 2020 zusammen. Als Ergebnis entstanden die zwei aufeinander aufbauende Lernhefte „Die Feuerwehr und der Klimawandel“. Diese neuen Ausbildungsmodule werden in den bestehenden Wissenstest Silber und Gold integriert.
Täglich werden in Oberösterreichs Gemeinden und Städten tausende Mahlzeiten in Verwaltungsgebäuden, Bildungseinrichtungen, Pflege- und Altersheimen konsumiert. Deshalb spielt in jeder öffentlichen Großküche die Beschaffung eine große Rolle. Dabei wird täglich aufs Neue entschieden, was eingekauft, getrunken und gegessen wird. Durch das Kochen von großen Mengen ist in den Großküchen jedoch ein großer Hebel zur ökologischen Beschaffung vorhanden und birgt somit großes Potential zum Klimaschutz.
Um Nachhaltigkeit bei der Beschaffung in GV öffentlicher Einrichtungen langfristig zu verankern, ist es zuerst notwendig, die Ausgangssituation zu kennen und abzubilden. Um das zu ermöglichen, wurde im Rahmen dieser Untersuchung in der Klima- und Energiemodellregion (KEM) Freistadt zuerst ein passendes Erhebungsinstrument inklusive Bewertungsmethodik entworfen. Die dafür gewählte Vorgehensweise inklusive der Ergebnisse wird im Leitfaden dargestellt.
Basierend auf diesen Ergebnissen unterstützt nun der Energiebezirk Freistadt in einem Folgeprojekt interessierte Küchen dabei, weitere Schritte in Richtung einer gesunden, umweltfreundlichen Ernährung zu setzen.
Transporträder sind im Zusammenspiel mit Sharing-Modellen ein Best-Practice-Beispiel von ökologischer, sozialer und ökonomischer Nachhaltigkeit. Sie bieten im kommunalen Bereich hohe wirtschaftliche Vorteile durch geringe Anschaffungs- und Betriebskosten. Im Projekt TraRa im Energiebezirk konnten in den drei Gemeinden Freistadt, Gallneukirchen und Pregarten für einen Zeitraum von mehr als acht Monaten jeweils ein hochwertiges Transportrad zur Verfügung gestellt werden, um den Bewohnerinnen und Bewohnern die Möglichkeit zum Test und zur ausgiebigen Nutzung dieses Verkehrsmittels zu ermöglichen. Die Transporträder wurden den NutzerInnen im Testzeitraum kostenlos zur Verfügung gestellt. Der intensive Austausch mit der lokalen Bevölkerung, mit Nutzerinnen und Nutzern aber auch mit Personen, die die Transporträder nicht genutzt haben, hat wichtige Erkenntnisse geliefert. Es gibt eine große Anzahl von möglichen Anwendungsfällen, die von Kindertransport, über den Transport von Einkäufen bis hin zum Transport von Altstoffen reichten. Auch die gewerbliche Nutzung wie zum Beispiel für die Durchführung von Lieferdiensten spielte eine Rolle. Trotz hoher Akzeptanz wurde die tatsächliche Nutzung vor allem durch die covid-Situation und die damit verbundenen Kontakteinschränkungen, Ausgangverbote und Lockdowns eingeschränkt. Auch die hohe Pkw-Verfügbarkeit und die starken Routinen, den Pkw zu nutzen und die Furcht vor Ansteckung führte dazu, dass trotz hoher Akzeptanz für die Transporträder, das Finden von geeigneten individuellen Use Cases und das Aufbrechen angestammter Pkw-Routinen während der covid Lockdowns und Phasen eingeschränkten Kontaktes erschwert waren. Ein Teil der geplanten großen Bewusstseinsbildungs-, Test- und Informationsveranstaltungen konnten nicht stattfinden. Stattdessen erfolgte ein bestmögliche Einzelbetreuung von Interessierten sowie digitale und Print-Kommunikationsmaßnahmen.
An den Teststandorten Gallneukirchen und Freistadt wird an langfristigen Bereitstellungen gemeinschaftlichen Transportrad-Sharings weitergearbeitet. Auch weitere Gemeinden im Bezirk Freistadt die durch Informations- und Testmöglichkeiten involviert wurden, tätigen Vorerhebungen und Vorarbeiten für eine Implementierung.
Unter dem Motto „Wir schauen auf die Natur“ setzten Schülerinnen und Schüler aus 15 Schulen des Bezirks Freistadt gemeinsam mit der KLAR! Freistadt sogenannte KLAR!-Hecken am Schulgelände. Ziel des Projektes ist es, die Auswirkungen des Klimawandels auf Pflanzen sichtbar zu machen.
Pflanzen im Klimawandel
Besonders im Frühling und Sommer hat die Temperatur großen Einfluss auf die Geschwindigkeit der Pflanzenentwicklung. Eine Temperaturzunahme um bereits 1 °C lässt viele Frühlingsphasen wie die Blüte um eine Woche früher einsetzen. Die „Phänologie“ untersucht genau diese Zusammenhänge zwischen der Entwicklung von Pflanzen und Tieren im Jahresverlauf und der Witterung bzw. dem Klima, denn Pflanzen wirken als sehr empfindliche Messinstrumente der bodennahen Atmosphäre. Sie stellen also einen Naturkalender dar. Man kann nie genau sagen, wann die Natur durchstartet, aber dass der Vorfrühling durch die Haselblüte gekennzeichnet ist, der Frühsommer mit jener des Schwarzen Holunders beginnt und zu diesem Zeitpunkt sicher kein Apfelbuam mehr blühen wird, darauf kann man sich verlassen.
Durch den Klimawandel reagieren die Pflanzen mit zunehmend früherer Blüte oder Fruchtreife auf die „verrückte“ Temperaturentwicklung der letzten Jahre. Dies hat weitreichende Folgen für viele verschiedene Bereiche, wie etwa die Imkerei, Landwirtschaft oder auch für Allergiker*innen. Die KLAR!-Hecken, welche aus zehn Zeigerpflanzen bestehen, sollen die Auswirkungen des Klimawandels für die Schülerinnen und Schüler, aber auch für interessierte Bürgerinnen und Bürger sichtbar und begreifbar machen. Jede KLAR!-Hecke ist mit passenden Infotafeln ausgestattet, sodass jeder „auf die Natur schauen kann“. Die Beobachtungen können anschließend in die App „Naturkalender“ eingetragen werden. Das Dokumentieren von verschiedenen Entwicklungsstadien, wie etwa von Blühzeitpunkten, unterstützt nicht nur das eigene Naturverständnis, sondern hilft auch der Klimaforschung.
Wo ihr die nächste KLAR! Hecke findet, seht ihr hier:
Das Konzept der bewährten „Hausbauseminare“ wurde in Kooperation mit mehreren Institutionen, Architekt*innen und interessierten Wohnbauträgern überarbeitet und weiterentwickelt. Dabei sind folgende Trends Treiber für die Entwicklung eines eigenen Kursprogramms:
Bodenverbrauch und Flächenversiegelung
Im Jahr 2019 wurden täglich 13 ha Boden ihrer landwirtschaftlichen Nutzung entzogen und umgewidmet. Davon gehen täglich 4 ha dauerhaft verloren, weil diese Fläche versiegelt wird. Der Bodenverbrauch verursacht einen kontinuierlichen Verlust von produktiven Böden, 2019 in der Höhe von 44 km². Damit wurde eine Fläche in der Größe von Windhaag verloren – wir betonieren also jedes Jahr eine mittelgroße Gemeinde zu. Vor allem bei den Bauflächen wird ein Anstieg verzeichnet, der 2019 seinen vorläufigen Höhepunkt erreicht hat. Dies kann auch teilweise darauf zurückgeführt werden, dass sich die durchschnittliche Wohnfläche je Person in Österreich von 23 m² (1971) auf 45 m² (2018) verdoppelt hat.
Probleme im Mobilitätsbereich
Der Verkehrssektor gilt als Sorgenkind im Hinblick auf die Erreichung der gesetzten Klimaziele. Seit 1990 sind die Emissionen im Straßenverkehr um 72 % (2017) angestiegen, während in anderen Bereichen (Raumwärme) bereits Einsparungen erzielt werden konnten. Eine nicht zielgerichtete Siedlungsplanung ist ein Treiber dieser Entwicklung. In den letzten Jahren hat sich das Mobilitätsbudget, also die Dauer der Wege, nicht verändert, jedoch ist die zurückgelegte Distanz durch eine Erhöhung der Geschwindigkeit angestiegen.
Vereinsamung der Menschen
Die Haushaltsgröße hat sich von 2,61 Personen im Jahr 1990 auf 2,21 Personen (2019) reduziert. In diesem Zeitraum hat es einen besonders starken Anstieg von Einpersonenhaushalten gegeben, die sich auf nahezu 1,5 Mio. verdoppelt haben. Gerade eine Situation wie die Covid-19-Krise hat gezeigt, dass die Vereinsamung im Single-Haushalt, speziell für ältere Menschen, unerträglich wird.
Daher widmet sich dieses Kursprogramm dem Themenkomplex von zukunftsorientiertem Wohnen und Arbeiten in gemeinschaftlichen Räumen unter Berücksichtigung von flächensparendem und ressourcenschonendem Bauen sowie der Nutzung von Leerständen und Brachflächen.
Ziele des Kursprogramms:
Zielgruppe:
Im Frühling 2020 startete das Projekt Mitfahrbankerl im Kernland. In 10 Gemeinden des Mühlviertels stehen die Bankerl ab Anfang Juli für Sie zur Verfügung. Dem Energiebezirk Freistadt (EBF) liegt es am Herzen das früher viel bemühte Autostoppen wieder zu attraktivieren, denn – DURCHS MITFOHR’N KEMMAN D’LEID ZAUM! Außerdem lässt man bei einer passenden Mitfahrgelegenheit gerne den eigenen PKW zu Hause stehen. Somit werden Autofahrten eingespart und die Umwelt profitiert!
Allgemeine Informationen zum Download.
Mit dem 3 Gipfelweg wird das Angebot Region Mühlviertler Alm um einen Wanderweg für die Zielgruppe ambitionierter Tageswanderer erweitert. Der 3 Gipfelweg ist ein Rundwanderweg mit einer Länge von 21 km, insgesamt 800 Höhenmetern und einer durchschnittlichen Gehzeit von 6 Stunden. Start und Ziel befinden sich beim Gemeindegebäude, der Weg wird im Uhrzeigersinn gegangen und führt über den Herzogreither Berg, den Rehberggipfel und den Haiderberg. Am Rückweg nach St. Leonhard führt er über den Predigtberg. Die Zugangstür zur Susi Wallner Warte wurde mit einem automatischen Schließsystem ausgestattet und ist somit tagsüber für Besucher zugänglich.
Mit 15 Informationspunkten entlang des Rundweges werden die Folgen des Klimawandels erläutert und der Einfluss auf unterschiedliche Lebensbereiche und den Menschen aufgezeigt. Die Inhalte der Stationen, die gut sichtbar mit Schildern gekennzeichnet wurden, sind ein Teil der Arbeit der KLAR! Freistadt. Es werden nicht nur die Auswirkungen des Klimawandels gezeigt, es gibt auch Hinweise auf die Vielzahl der Anpassungs- und Vorsorgemaßnahmen, die bereits umgesetzt wurden oder zukünftig notwendig sind. In einer kostenlos zur Verfügung stehenden App (Hearonymus) kann nach Eingabe der Stationsnummer der jeweilige Beitrag (ca. 3 Minuten) via Handy gehört werden.
Der 3 Gipfelweg ist ein Leaderprojekt des Verschönerungs- und Tourismusforums St. Leonhard in Kooperation mit dem Energiebezirk Freistadt. Bei der Realisierung dieses Themenwegs zeigen sich Synergien zwischen Förderprogrammen und die beständige, beide Seiten belebende Zusammenarbeit zwischen Energiebezirk Freistadt und Mühlviertler Alm.
Die KLAR!-Klimawoche, welche vom EBF organisiert
und durchgeführt wird, ist eine schülerzentrierte Unterrichtswoche für höhere Schulen. Das Ziel der Projektwoche ist es, die Schülerinnen und Schüler über die Auswirkungen des Klimawandels, weltweit, aber vor allem in ihrer Heimatregion, zu sensibilisieren und informieren.
Die Projektwoche wird seit 2019 jedes Jahr in den Schulen BHAK/HTL Freistadt, BG/BRG Freistadt und im BORG Hagenberg durchgeführt und basiert auf drei Säulen: Regelunterricht, externe Beiträge und einer Zukunftswerkstatt.
Regelunterricht
Um eine systematische Sicht- und Lehrweise zu ermöglichen, werden Themen des Klimawandels während der KLAR!-Klimawoche in unterschiedlichen Unterrichtsfächern behandelt. Die Pädagog*innen verknüpfen dabei selbst gewählte Aspekte des Klimawandels mit ihrem fachspezifischen Hintergrund.
Dadurch werden die Vielschichtigkeit sowie Komplexität der Ursachen und Lösungsstrategien kommuniziert.
Externe Beiträge
Externe Beiträge werden eingebaut, um einerseits neue Aspekte an die Schüler*innen heranzutragen und andererseits den Kontakt mit wissenschaftlichen Expert*innen
herzustellen. Zu den externen Beiträgen wurden, sofern es möglich ist, weitere Klassen hinzugezogen, um die Reichweite der KLAR! Klimawoche in der Schule zu erhöhen.
Zukunftswerkstatt
Die Zukunftswerkstatt innerhalb der KLAR!-Klimawoche hat das Ziel, den anthropogenen Klimawandel, dessen Folgeerscheinungen und nachhaltige Zukunftsvorstellungen, insbesondere für die Region, zu bearbeiten. Die Methode
der Zukunftswerkstatt bietet eine Plattform für phantasievolle Problemlösungen bzw. Lernprozesse und hat das Potenzial, gemeinsam festgelegte Probleme und Herausforderungen zu finden und Lösungsmöglichkeiten zu erarbeiten.
Als Abschluss der Projektwoche präsentieren die Schüler*innen die Ergebnisse auf kreative Art und Weise im Rahmen eines Climate-Slams in der Schule den anderen Klassen und Pädagog*innen.
Der Hitzesommer 2018 hat mit 3,6 °C über dem Durchschnitt gezeigt, dass Hitze in Kombination mit lang anhaltender Trockenheit die Trinkwasserversorger teilweise vor große Herausforderungen stellt und zum Wasser sparen aufgerufen werden muss. Der fehlende Niederschlag im Herbst verlängert die schwierige Situation. Kommt kein Regen, bevor der Boden gefroren ist, kann es sich bis Anfang März fortsetzen. Betroffen sind alle Trinkwasserversorger, unabhängig von der Größe. Aber besonders die Besitzer*innen von Hausbrunnen müssen immer wieder auf Wasserlieferungen zurückgreifen.
Um auch zukünftig Trinkwasser von guter Qualität und in ausreichender Quantität zu haben, müssen wir uns auf bestimmte klimatische Veränderungen und zukünftige Herausforderungen vorbereiten. Dazu zählen nicht nur technische Investitionen, sondern auch ein bewusster Umgang mit dem wertvollen Gut des Trinkwassers.
Aus diesem Grund versammelten sich Trinkwasserversorger aus der Region unter dem Motto „Trinkwasser – Quo vadis?“ und diskutierten über die zukünftigen Herausforderungen der Trinkwasserversorgung. Insgesamt arbeiteten rund 30 Besucher*innen einen Nachmittag an dieser Thematik. Die Ergebnisse des Workshops sind im Ergebnispapier zusammengefasst.
Wasser ist das Lebensmittel Nr.1, das durch nichts ersetzt werden kann. Die Versorgung der Bevölkerung mit gesundem Trinkwasser ist für Leben und Gesundheit unabdingbar. Wasser bildet die Lebensgrundlage für Land- und Forstwirtschaft, Wirtschaft und Tourismus. Die Versorgung mit Trinkwasser in bester Qualität und notwendiger Quantität ist in Österreich zum Standard geworden. Um auch zukünftig Trinkwasser von guter Qualität und in ausreichender Quantität zu haben, müssen wir uns auf bestimmte klimatische Veränderungen und zukünftige Herausforderungen vorbereiten. Dazu zählen nicht nur technische Investitionen, sondern auch ein bewusster Umgang mit dem wertvollen Gut des Trinkwassers. Aus diesem Grund hat die KLAR! Freistadt zehn interessante Fakten zu unserem Trinkwasser auf Bierdeckeln gedruckt. Somit kann das wichtige Thema auch am Stammtisch diskutiert werden. Die Bierdeckel stehen kostenlos beim Energiebezirk Freistadt zur Verfügung.
Der Klimawandel ist im Pflanzenreich bereits deutlich sichtbar. So hat sich etwa die Vegetationsperiode in den letzten 50 Jahren um zwei bis vier Wochen verlängert. Waldbäume leiden im Sommer unter Trockenstress. Das Verbreitungsgebiet vieler Arten verändert sich, beispielsweise verschieben Gebirgspflanzen ihre Grenzen nach oben. Zudem fördern höhere Temperaturen das Einwandern und die Ausbreitung wärmeliebender gebietsfremder Pflanzenarten, mildere Winter ermöglichen ein Überleben während der kalten Jahreszeit.
Pflanzenarten, die nach der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus 1492 absichtlich oder unabsichtlich in ein neues Gebiet eingeführt wurden und sich in der Natur etablierten, werden Neophyten genannt. Vermehren sich solche gebietsfremden Pflanzen stark und breiten sich auf Kosten einheimischer Arten aus, zählen sie zu den invasiven Neophyten. Diese verursachen oft ökologische, ökonomische oder gesundheitliche Probleme. Diese sind vielfältig und betreffen sowohl den Menschen als auch Ökosysteme: Gefährdung der menschlichen Gesundheit, etwa durch Allergien oder Gifte, Verdrängung einheimischer Arten und Verringerung der Artenvielfalt oder Verursachung wirtschaftlicher Schäden, etwa durch Ertrags- und Qualitätseinbussen in der Land- und Forstwirtschaft.
Um auf diese Thematik aufmerksam zu machen, hat die KLAR! Freistadt eine Ausstellung zu invasiven Neophyten konzipiert, welche im Rahmen der Messe Mühlviertel 2019 ausgestellt wurde.
Die Zunahme der Häufigkeit und Intensität von Hitzewellen ist eine direkte Auswirkung des Klimawandels auf die Gesundheit der Menschen. Auch in Österreich wurde in den letzten Jahrzehnten ein Anstieg der mittleren Temperaturen und eine deutliche Zunahme an Hitzetagen beobachtet, also Tage mit 30 Grad Celsius und mehr.
Dabei sind ältere und pflegebedürftige Menschen durch die Hitze besonders gefährdet. Die Gefahr steigt mit zunehmendem Alter, denn im Alter nimmt die Fähigkeit des Körpers zur Wärmeregulation ab. Außerdem haben ältere Menschen ein mangelndes Durstempfinden. Geringe Flüssigkeitszufuhr und die im Alter abnehmende Fähigkeit zu schwitzen führen dazu, dass Wärme schlecht abgegeben werden kann und sich der Körper rascher erhitzt. Die Broschüre „Gesund trotz Hitze“ soll eine Hilfestellung für Pflegepersonal und Angehörigen von älteren und pflegebedürftigen Menschen bieten.
Ein Jahr der Extreme: Im Rahmen des Projekts „Wetterfrösche“ hat der EBF in Zusammenarbeit mit Betreiber*innen regionaler Wetterstationen einen Wetterrückblick für 2019 verfasst.
Der Jänner 2019 startete mit unterdurchschnittlichen Temperaturen und viel Schnee. Februar, März und April brachten in der Region zu warme Temperaturen mit sich und fielen viel zu trocken aus. Einem deutlich zu kalten Mai – Regen und Frosttage warfen die Vegetation um rund drei Wochen zurück – folgte ein Juni der Rekorde. Er war viel zu warm und überdurchschnittlich sonnig. Neben hohen Temperaturen zeichnete sich der Juni auch durch eine extreme Trockenheit aus. Juli und August fielen weniger extrem aus und schlossen einen zu heißen Sommer ab. Der August brachte in Liebenau eine „Regenbombe“ mit 18 Liter pro Quadratmeter binnen fünf Minuten. Einem normalen September folgte ein Oktober mit herrlichen Altweiber-Sommertagen. Ein zu warmer November und Dezember ließen das Jahr 2019 ausklingen.