Energiewende: Die Wertschöpfung bleibt im Ort!
Zum 25-jährigen Bestandsjubiläum investiert die Nahwärme 400.000 Euro!
ST.GEORGEN AM WALDE: „Wo sonst, wenn nicht hier in St. Georgen am Walde hat ein Biomasseheizwerk eine Berechtigung. Es gibt sehr viel Wald und der Ortsname „St. Georgen am Walde“ weist auch darauf hin!“ Obmann Franz Temper von der Nahwärmegenossenschaft St. Georgen am Walde, investiert mit seinen 19 Genossenschaftsmitgliedern wieder kräftig. Bereits im Bau ist die Erweiterung des Heizhauses mit Pufferspeicher (36m³) und 300 kW Kessel, Erweiterung der Lagerhalle und die Erweiterung des Leitungsnetzes. „Das Objekt „Betreutes Wohnen“ (10 Wohneinheiten) mit den Räumlichkeiten der Rot-Kreuz-Ortsstelle und drei private Wohnhäuser werden neu an das Leitungsnetz angeschlossen. „In Summe investieren wir zusammen 400.000 Euro. Das Leitungsnetz wächst um weitere 330 Laufmeter. Wenn alles klappt, sind alle Erweiterungs-Bauarbeiten bis Herbst 2024 abgeschlossen!“, so Obmann Temper.
Die Nahwärme St. Georgen am Walde eGen (mbH) hat im Jahre 1999 klein begonnen. 11 mutige örtliche Landwirte haben sich zur Genossenschaft zusammengeschlossen und mit einer kleinen 440kW-Anlage die Wärmeversorgung der Schule mit einem privaten Haushalt aufgenommen. Die Heizzentrale wurde damals noch in der Volksschule eingemietet. „Die Anfänge waren nicht immer leicht“, erinnert sich Obmann Temper. „Es gab viele Diskussionen und auch einen Nahwärmegipfel, bei dem Experten Rede und Antwort standen“. Es dauerte nicht lange und die Planungen für ein neues Hackschnitzelheizwerk auf der „Liegenschaft Kranzberg“ lagen auf dem Tisch. Bereits im Jahre 2007 wurde bei der Eröffnung des neuen Heizwerkes für 21 Abnehmer eine Energiewende eingeleitet. Aktuell werden nun 37 Wärmebezieher durch ein Leitungsnetz von 2.152 Laufmeter mit Wärme durch die Nahwärmegenossenschaft versorgt. 19 örtliche Bauern betreiben die Nahwärme St. Georgen am Walde eGen in Form einer Genossenschaft. Die Wertschöpfung bleibt im Ort!
Zum 25-jährigen Bestandsjubiläum lässt Obmann Franz Temper noch mit erfreulichen Zahlen aufhorchen: „Im letzten Geschäftsjahr haben wir rund 180.000 Liter Heizöl eingespart und der Co²-Ausstoß hat sich um 560.000 kg verringert!“
Wissenswertes:
Die Marktgemeinde St. Georgen am Walde liegt auf 787 Meter Höhe in der Region Mühlviertler Alm. Die Gesamtfläche umfasst 53,55 Quadratkilometer. Beinahe sechzig Prozent der Fläche sind bewaldet, mehr als ein Drittel wird landwirtschaftlich genutzt. Flächenmäßig ist St. Georgen am Walde die größte Gemeinde im Bezirk Perg und hat mit dem 949 Meter hohen „Burgstall“ auch die höchste Erhebung des Bezirkes.
Bericht & Fotos: Bruno Lumetsberger, St. Georgen am Walde;