Mitte September startete die Region Mühlviertler Alm die Beteiligungsworkshops zur Weiterführung der Klima- und Energiemodellregion. Gemeinsam mit dem Regionalentwicklungsteam und den unterschiedlichen Beteiligungsgruppen aus Wirtschaftsnetzwerken, Klimastammtischen, der Landwirtschaft und interessierten Bürger*innen, wurden in drei Abstimmungstreffen wichtige Themen diskutiert und Schwerpunkte festgelegt. Diese Workshops haben die Richtung für die kommenden drei Jahre definiert, in denen sich die Region verstärkt auf Energieeffizienz und Ressourcenschutz konzentrieren wird, um ihre regionale Resilienz weiter zu stärken.
Die Klima- und Energiemodellregion Mühlviertler Alm setzt auch in der neuen Förderperiode ihre erfolgreiche Arbeit fort und zeigt damit klar, dass sie die Energiewende aktiv mitgestaltet. Ein wichtiger Fokus liegt dabei auf dem Aufbau von Fachwissen in den Gemeinden, um mit einem einheitlichen Energiedatenmanagement den Energieverbrauch noch effizienter zu gestalten. Informationsveranstaltungen und gezielte Beratungen helfen Haushalten und Betrieben, insbesondere jenen mit geringerem Einkommen, beim Umstieg auf erneuerbare Energien.
Ein weiterer Schwerpunkt ist der Ausbau von Wissen und Netzwerken für eine widerstandsfähige Energieversorgung. Im Mittelpunkt steht dabei die Verknüpfung von erneuerbarer Energieerzeugung, Eigenverbrauch, Speichersystemen und dem Verkauf von Energie. Die Vernetzung von Energiegemeinschaften spielt dabei eine zentrale Rolle. Auch im Bereich der Mobilität setzt die Region auf Nachhaltigkeit, etwa durch die Förderung des Radfahrens im Alltag und den Ausbau der Fahrradinfrastruktur. Öffentlichkeitsarbeit und Bildungsmaßnahmen schärfen das Bewusstsein für ressourcenschonende Lebensstile.
In der Landwirtschaft stehen innovative Ansätze wie die effiziente Nachnutzung leerstehender Gebäude (zB mit dem Anbau ertragreicher Ganzjahreskulturen), optimierte Logistik in der Direktvermarktung und Fachexkursionen im Vordergrund. Der Holzbau wird gestärkt, indem Bildungsinitiativen für Lehrlinge gefördert, der Austausch mit anderen Holzregionen intensiviert und das Biomassenetzwerk durch Kooperationen und Wissensaustausch ausgebaut wird.
Schulen in der Region werden in fächerübergreifende Bildungsprojekte eingebunden, die das Verständnis für Biologie, Technik, Ressourcenschonung und Recycling fördern. So wird die junge Generation aktiv in den Wandel zu einer nachhaltigeren Zukunft mit einbezogen.
Die Fortführung der Modellregion zeigt, dass die Mühlviertler Alm entschlossen ist, die Energiewende mit Innovation und Weitblick zu gestalten und dabei die regionale Lebensqualität nachhaltig zu sichern.
